»Leipzig hat den schöneren Bahnhof, in Hamburg finde ich mich aber besser zurecht. Bahnhöfe sind für mich immer Mittel zum Zweck. Nicht mehr, und nicht weniger.«
»Sehnsuchtsort? Nee! Der Ansturm der Leute am Bahnhof ist absolute Routine für mich. Ich habe hier schon alles erlebt – Bombenalarm, Feueralarm. Das ist manchmal aufregend. Aber im Grunde gleichen sich die Abläufe, nur die Menschen sind andere.«
»Ich kenne den Hauptbahnhof noch aus Interrailzeiten, ich finde, es ist hier rauer geworden, man fühlt sich unsicherer als früher.«
»Unsicher fühle ich mich hier nicht, ich bin eigentlich auch fast täglich hier, das ist einfach ein wichtiger Ort, um in Hamburg unterwegs zu sein.«
»Im Vergleich zum Bahnhof in Hannover empfinde ich das hier ein bisschen dunkel und jetzt auch relativ leer. Aber einen großen Unterschied kann ich da nicht feststellen.«
»Schöner Bahnhof, gefällt mir. Weniger überfüllt als der in Frankfurt etwa. Nicht sonderlich groß, aber stark genutzt. Immer wenn ich hier übernachte, gehe ich auch abends im Bahnhof essen, die Versorgung stimmt. Dass man von Business bis ausgefallenen Lebensalternativen alles findet, ist interessant. Und manchmal irritierend.«
»Eigentlich liebe ich Bahnhöfe, weil man hier meistens schöne Sachen vor- oder gerade hinter sich hat. In den Urlaub fährt wie ich jetzt gerade. Als Hamburgerin bin ich natürlich stolz auf unseren Hauptbahnhof, nur ist er zu klein für den Betrieb. Das muss mal geändert werden.«
»Ich komme morgens und gehe abends. Für mich ist der Bahnhof eine Art Zuhause. Ich habe hier meinen Platz, kenne einige Leute. Wo soll ich sonst auch hin? Ich versuche, hier über die Runden zu kommen, etwas Geld zu kriegen, ein paar Magazine zu verkaufen.«
»Das ist mein Arbeitsplatz mit vielen Fragen. Dauernd wollen die Leute von mir wissen, wann der Zug fährt, wo das Gleis ist oder ob ich einen Fahrkartenautomaten gesehen habe. Dabei mache ich hier sauber. Das stört mich aber nicht, wobei ich am Anfang beeindruckt von den vielen Menschen hier war.«
»Ich bin oft hier, aber das Gebäude ist für mich nur Durchgangsstation. Ich fühle mich aber wohl, bin noch nie belästigt worden oder so etwas. Am Bahnhof begegnet sich ja auch die ganze Welt. Das ist doch interessant.«
»Für mich ist der Hauptbahnhof eine Katastrophe. Die Leute nehmen vor lauter Handy vor den Augen kaum noch andere wahr. Außerdem ist das ein Hexenkessel. Unübersichtlich, zu viel durcheinander. Ich bin hier zwangsweise und nur ungern.«
»Mit 16 habe ich hier viel rumgehangen, gechillt – ganz eklige Phase meines Lebens. Es gibt viele kaputte Leute hier, falsche Freunde. Aber das liegt hinter mir. Der Hauptbahnhof ist und bleibt aber ein vertrauter Ort für mich. Ich fahre sogar gern Bahn.«