Die SPD ist bei der Bundestagswahl in Hamburg, der Heimatstadt von Kanzler Olaf Scholz, erneut stärkste Kraft geworden. Sie ist trotz Verlusten im Vergleich zur Wahl 2021 auf 22,7 Prozent gekommen. Die CDU konnte sich vor die Grünen auf Platz zwei schieben, blieb mit 20,7 Prozent aber unter dem Bundesschnitt.
Die Grünen schafften bei der Bundestagswahl in Hamburg 19,3 Prozent - nach 24,9 Prozent vor vier Jahren. Die Linken wiederum konnten ihre Stimmen mehr als verdoppeln von 6,7 auf 14,4 Prozent. Gleiches gelang der AfD, die ihr Ergebnis von 5,0 auf 10,9 Prozent verbesserte. Die FDP kam auf 4,5, das BSW auf 4,0 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag den Angaben zufolge bei 80,8 Prozent.
Wie wurde nun in den Wahllokalen (Urnenwahlgebiete), Stadtteilen und Wahlkreisen Hamburgs gewählt? Für jedes Wahlgebiet werden die Zwischenstände und schließlich Ergebnisse sämtlicher Parteien (Zweitstimme) und der dort angetretenen Direktkandidierenden (Erststimme) angezeigt.
Bei Stadtteilen und Wahlkreisen sind sämtliche Stimmen berücksichtigt: die der Briefwähler und Stimmen aus den Wahllokalen. Sämtliche Ergebnisse stammen von Statistik Nord. Nicht für alle Stadtteile werden einzelne Daten geliefert, kleinere wurden offiziell für die Wahlauswertung zusammengelegt. So zeigt die Stadtteilansicht nur 90 Gebiete.
Der neue Bundestag wird deutlich kleiner. Nach der nun greifenden Wahlrechtsreform der Ampel-Koalition werden dort exakt 630 Abgeordnete sitzen - davon 13 aus Hamburg (zuvor) 16). Der Bundestag war bei den zurückliegenden Wahlen immer weiter angewachsen – beim letzten Mal bis auf die Rekordzahl von 736 Sitzen, obwohl die Standardgröße des Parlaments eigentlich bei 598 lag. Grund für diesen XXL-Bundestag waren sogenannte Überhang- und Ausgleichsmandate. Diese entfallen nun vollständig.
Und wie geht es nun weiter? Spätestens einen Monat nach dieser Wahl nimmt der neu zusammengesetzte Bundestag seine Arbeit auf - das wäre der 25. März. Die Frist wird normalerweise voll ausgeschöpft. Laut Grundgesetz endet die Amtszeit der alten Regierung mit dieser konstituierenden Sitzung des neuen Bundestags.
Jedoch kann der Bundespräsident die Regierungsmitglieder bitten, ihr Amt bis zur Ernennung der Nachfolge geschäftsführend weiter auszuüben - so war es bisher auch immer. Der neue Bundeskanzler oder die neue Bundeskanzlerin werden vom Bundestag gewählt, und zwar auf Vorschlag des Bundespräsidenten. Eine Frist, wie schnell dies nach der Wahl zu passieren hat, gibt es nicht.
Davor hat Hamburg noch eine Wahl. Bereits eine Woche nach der Bundestagswahl werden Hamburgs Bürgerinnen und Bürger erneut an die Wahlurnen gerufen. Dann geht es um die Hamburgische Bürgerschaft. Es ist die einzige Wahl auf Landesebene in diesem Jahr.